Das Ensemble für Alte Musik „Due sopra il Basso“ bringt ein spritziges und außergewöhnliches Programm auf die Bühne. In Arkadischen Gefilden rufen die Schäfer die Vöglein an, ihr Liebesleid zu mindern. Flirt, Liebe, Abweisung und immer wieder der Schmerz bestimmen das Leben im Paradies wie im Irdischen. Doch dann erscheint Bacchus, der Gott der Ekstase und des Weines, und fordert den grausamen kleinen Amor heraus. Wer von beiden ist der Mächtigere?
Es erklingt englische, französische, italienische und deutsche Musik des Früh- und Hochbarock unter anderem von Henry Purcell (1659-1695), Louis-Nicolas Clérambault (1676-1749), Agostino Steffani (1654-1728) und Georg Philipp Telemann (1681-1767).
Das Ensemble:
Das dreiköpfige Ensemble Due sopra il Basso musiziert seit 2016. In außergewöhnlicher Formation – zwei Sänger und ein Lautenist – wird Musik aus Rennaissance und Barock zum Klingen gebracht. Laute, Theorbe und Barockgitarre waren damals sogenannte Generalbassinstrumente. Daher der Name: „Zwei über dem Bass“ – Due sopra il Basso.
Nach einer turbulenten und erfolgreichen ersten Konzertsaison mit einem Programm aus Italienischen Vilanellen und Instrumentalstücken des Frühbarock, nahm das Ensemble im Sommer 2017 die Demo CD „Italia!“ aufgenommen. Im Oktober 2018 folgte eine weitere CD Produktion mit dem Titel „Lieder für ein fürstliches Brautpaar“. Das Repertoire besteht unter anderem aus den 1632 in Emden komponierten Airs de Cour von Louys de Moy, dem damaligen Hoflautenisten der Stadt.
Zwischen 2018 und 2020 konzertiere Due sopra il Basso mit ihrem Programm „Deutschland?“, das sich aus einer breiten Mischung weltlicher sowie geistlicher Stücke der Rennaissance und des Frübarocks zusammensetzt.
Für das Jahr 2022 hat das Ensemble eine Förderung aus Mitteln des Fonds Neustart Kultur für ihr neues Programm „Die Gaben des Bacchus“ erhalten, wodurch sie ein szenisches Programm rund um den berühmten Gott der Ekstase und des Weines erarbeiten konnten und dieses nun vielerorts präsentieren.
Seit einiger Zeit musiziert Alma Stolte regelmäßig auf dem Barockcello und der Gambe mit Due sopra il Basso.
Die Musiker:
Johannes Wieners
Countertenor
Johannes Wieners studierte Kontrabass und Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Sein großes Interesse an der Zeitgenössischen Musik führte ihn an die Kunstuniversität Graz, wo er derzeit im Master Performance Practice in Contemporary Music bei Prof. Holger Falk studiert.
Jonathan Boudevin
Bariton
Jonathan Boudevin wurde 1987 in Alès (Département Gard, Frankreich) geboren. Nach seinem Baccalauréat (Abitur) in Nantes studierte er Musikwissenschaft an der Universität François Rabelais in Tours. Nach einem Erasmusjahr in Rostock, in dessen Verlauf er seinen ersten Gesangsunterricht erhielt, entschied er dann, Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Rostock zu studieren.
Alma Stolte
Gambe & Barockcello
Alma Stolte erspielte während ihrer Schulzeit Preise in den Wettbewerben Jugend Musiziert und Unart. Sie studierte in Dresden Violoncello und Instrumentalpädagogik und war Trägerin des Deutschlandstipendiums. Barockcello-Unterricht bekam sie von Ludger Rémy, und am Conservatorium in Amsterdam bei Viola de Hoog.
Max Hattwich
Theorbe & Barockgitarre
Max Hattwich hat an der hmt-Rostock Gitarre und an der UdK-Berlin historische Aufführungspraxis auf der Laute, Theorbe und Barockgitarre studiert. Er musiziert leidenschaftlich auf der gesamten Bandbreite der Lauteninstrumente vom Mittelalter bis zum Hochbarock. Er spielt regelmäßig deutschlandweit an verschiedenen Opernhäusern Barockopern, hat einen Lehrauftrag an der UdK-Berlin und ist gern gesehener Gast bei Ensembles wie der Lautten Compagney Berlin, dem Rundfunk-Sinfonie Orchester Berlin, der Kammerakademie Potsdam und dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin.